Grands-parents pour le climat / Klima-Grosseltern CH Nous n’héritons pas la Terre de nos ancêtres, nous l’empruntons à nos enfants…

Protokoll Gründungsversammlung

1 März 2019

Klima-Grosseltern Schweiz

Protokoll Gründungsversammlung

  • Datum: Mittwoch, 02.2019
  • Ort:Zentrum Karl der Grosse, Zürich
  • Anwesende Mitglieder: 35 Personenaus 8 Kantonen der deutschen Schweiz

Traktanden

  1. Begrüssung: Thea Rauch

Thea Rauch freut sich über das grosse Interesse, skizziert den Ablauf des Abends und bedankt sich bei der Mutterorganisation für die finanzielle Unterstützung bezüglich dieser Veranstaltung. Die promovierte Biologin/Anthropologin und Nachhaltigkeitsexpertin legt die Motivation zur Gründung des Klima-Grosseltern Schweiz-Ablegers des Westschweizer Vereins im deutschsprachigen Raum dar. Die heutige Grosseltern-Generation hat den wirtschaftlichen Aufschwung geprägt und grossen Wohlstand geniessen dürfen. Die Folgen davon sind nun aber Klimaveränderungen und die Übernutzung der Ressourcen in einer endlichen Welt. Damit wir den nächsten Generationen eine ebenso reiche und schöne Welt übergeben können, müssen wir – nicht nur Grosseltern mit Enkelkindern – Verantwortung übernehmen.

 

  1. Vorstellungsrunde der Teilnehmenden

Es folgt eine knappe Vorstellungsrunde, in der alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre persönliche Motivation darlegen. Darunter fallen:

„Die negative Klimafolgen zu vermeiden“, „ Die jungen Generationen und ihre Klima Aktionen zu unterstützen“, „ Kreislauf und Recycling Gedanken zu verbreiten“, „Das Nord-Süd Gefälle zu reduzieren“, „Die Achtsamkeit gegenüber Umwelt und natürliche Ressourcen zu steigern“, „Die Politik in die Pflicht nehmen“, „Weg von der Karbonwirtschaft“, „Das Bewusstsein bezüglich Klimawandel im Kindergarten und Schulen zu unterstützen“, „Klimafreundlichere Praktiken in den Gemeinden bekannt machen“, usw.
Summa summarum, es ist viel Energie im Saal zu spüren und diese positive Kraft will Wirkung zeigen.

 

  1. Entstehungsgeschichte von «Grands-Parents pour le Climat: Daniel Desponds

Der Westschweizer Co-Präsident Daniel Desponds erzählt die Geschichte der Organisation von der Gründung bis heute.
Die wichtigsten Etappen:

  • 2012 – LaRevueDurable (LRD), ein Umweltmagazin der Romandie publiziert den “Brief der Enkelinnen und Enkel dieser Erde an die über 60-Jährigen“. Darin werden der Klimawandel und die Folgen für die jüngeren Generationen thematisiert. Ein Appell im Journal, „eine Bewegung von Klima-Grosseltern (Grand-parents pour le Climat, ch)“ lädt zur Gründung ein.
  • 2014 – Lausanne – Vereinsgründung «Grands parents pour le Climat Suisse». Der erste Vorstand wird gewählt. Jacques Dubochet, künftige Nobelpreisträger für Chemie 2017, ist Gründungsmitglied.
  • 2015 – Paris – Erster Auftritt während der UNO-Klimakonferenz (COP21)
  • 2016 – Schweiz – Aufbau der Webseite und Mitgliedschaft bei der Klima-Allianz Schweiz, Newsletter „Quoi de neuf“
  • 2017 – Aktive Beteiligung an der Kampagne „Renten ohne Risiken“
  • 2018 – Entwicklung von Regionalgruppen (Genf, Neuenburg, Fribourg, usw.)- Aufbau einer Wissenschaftskommission und Mitorganisation einer Konferenz an der UNIL (Lausanne), die von circa 500 Personen besucht wurde. Im Zentrum steht den Jung-Alt Dialog zum Thema Klimaerwärmung.
  • 2019 – Verschiedene Aktivitäten in Verbindung mit der Aktualität sind geplant: Unterstützung der Gletscherinitiative, Aktionen in der Politik in Hinsicht auf die Wahlen im Oktober, Verbindung mit der Jugendbewegung und ihren Protestaktivitäten.
  • Neue Regiogruppen in Lausanne und in der Deutschschweiz.

Die Co-Präsidentin Laurence Martin und Daniel Desponds sind von der Resonanz in der Deutschschweiz für ihre Anliegen begeistert und bedanken sich dafür bei den TeilnehmerInnen.

Sie präsentieren uns kurz die Tools, die sie für die öffentliche Kommunikation anwenden:

  • (Klima-)Erinnerungskarten für Eltern und Kinder, Lokale Dia-Präsentationen in Dörfern und Gemeinden, Demos mit Transparenten, Artikel in der Presse und die Suche nach Zusammenarbeit mit den Gemeinden in Rahmen des Programms „Agenda 21“.

 

  1. Gründung von Klima-Grosseltern Deutschschweiz: René Jaccard

Die Geburt des Projektes „Klima-Grosseltern Schweiz“ im deutschsprachigen Raum erzählt uns der Arzt René Jaccard. Den Anstoss dafür hat er in einem Artikel von Jacques Dubochet im Moneta (Magazin der ABS Bank) in Februar 2018 erhalten. Daraus ging ein Besuch bei den Grandparents pour le Climat in Lausanne hervor. Dort wurde die Unterstützung vom Mutterverein zugesprochen. In der Folge begann die Suche nach Gleichgesinnten, gleichzeitig mit folgenden Aktivitäten:

  • Uebersetzung von Vereinstexten und Erstellung der deutschsprachigen Homepage
  • Erstellung einer Liste von Mitgliedern in der Deutschschweiz
  • Bereitstellung der Newsletter (französ. «Quoi de Neuf»)
  • Versand eines Kli-Gro/GPclim – Briefes an 30 deutschsprachige StänderätInnen

Angesichts der zahlreichen TeilnehmerInnen an der Gründungsversammlung in Zürich hat sich die Fleissarbeit gelohnt (48 bei GPclim eingeschriebene Mitglieder). Als Struktur ist vorläufig vorgesehen eine «interregionale Gruppe Deutschschweiz»und sobald genügend Teilnehmende aus den Regionen vorhanden sind regionale Gruppen zu gründen. Konkret werden auch Taten folgen. So ist beispielsweise eine Teilnahme an der Klima-Demo am 15. März in Zürich vorgesehen.An diesem Tag findet ein grosser globaler Streiktag von Schülerinnen und Schülern für das Klima statt.

 

  1. Diskussion in Kleingruppen

Während 30 Minuten werden 4 Gruppen Erkenntnisse und Ideen zu den Themen zu Papier gebracht.

Die Aufgabe lautet:

  • Strukturen definieren
  • Inhalte für die Aktionen erörtern
  • Finanzierungsformen für die Deutschschweiz suchen

In einer lockeren Atmosphäre diskutierten die TeilnehmerInnen viele Ideen und interessante Vorschläge. Wegen der knappen Zeit ist ein Gang in die Tiefe ausgeblieben. Die Arbeit in den Gruppen war sehr produktiv.

 

  1. Präsentation der Ergebnisse im Plenum

Allgemein wurde festgestellt: Da die Gruppe zur Zeit noch klein ist, verfügt sie momentan erst über bescheidene Ressourcen, sei es personell oder finanziell. Es besteht noch kein Bedarf für ausgeprägte Regionalgruppen, auch wenn sich einige über die Gründung solcher Gruppen in den Regionen bereits Gedanken machen. In Bern, Solothurn und Luzern werden bereits Mitglieder gesucht und Aktivitäten organisiert.

Die Entwicklung eines Vereins braucht Zeit. Zur Erinnerung: in der Romandie sind die meisten der rund 1‘000 Mitglieder erst in den letzten zwei Jahren dazu gekommen. Grosse Hilfe dabei hat Nobelpreisträger Jacques Dubochet, insbesondere wegen seiner Arbeit bei der UNIL Konferenz von 2018, geleistet.

 

Hier eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse:

Strukturen definieren

  • Bildung eines Ausschusses
  • Interregionale Deutschschweiz Gruppe bilden (Koordination mit Lausanne und Wissenschaft)
  • lokale Regiogruppen entwickeln sich selbständig
  • Internetbasierte Diskussionsplattform
  • Funktionsmodus der Kontaktstelle für die Deutschschweiz klar definieren
  • interne Kommunikationswege definieren
  • Zugang zu Mitgliederliste regeln

 

Inhalte für die Aktivitäten

  • Verbindung zu bestehenden Organisationen suchen
  • Medienarbeit, Infos für „Quoi de neuf“
  • Brief Versand (Flyer für Mitgliederwerbung)
  • Teilnahme an Demos (15. März 2019)
  • Fest in Sommer 2020 (zum 1. Geburtstag)
  • CO2 Zirkel zur Optimierung der eigenen Emissionen
  • Aktivitäten zur Sensibilisierung von PolitikerInnen vor den Wahlen im Herbst 2019 (Briefe, Politiker Profile bezüglich Klima)
  • Teilnahme an den Nachhaltigkeitswochen der ETH und UNIs (2020)
  • Zusammenarbeit mit den hiesigen Jungbewegungen suchen
  • für eine CO2 Abgabe werben
  • Weg von Verboten und Jammereien
  • Klima-Preisverleihung (politische Parteien, Schulen, …)
  • Begrünung

 

Finanzierungsformen der Deutschschweiz

  • Mitglieder Beiträge: Wie in der Romandie in der Höhe von 0.- CHF
  • Spenden: Mitglieder und Nicht Mitglieder „dürfen“ spenden
  • Crowdfunding: Finanzierung von Projekten (Preisverleihung oder andere)
  • Sponsoren: Eher nein im Moment, Vorsicht ist geboten*

 

* HINWEIS: Zum Jubiläum will die ZKB der Schweizer Bevölkerung Geld in der Höhe von 150 Mio. CHF spenden. Sollen wir, wollen wir uns bei der ZKB um einer „Rückerstattung“ bemühen?

 

  1. Beschlüsse und Next Steps

Es wurden bereits konkrete Aktionen beschlossen und mehrere Personen haben sich bereit erklärt, mitzumachen und/oder Verantwortung zu übernehmen:

  • Teilnahme an der Demo von März in Zürich (Beat Locher wird gemeinsam mit einigen Mitgliedern ein Transparent erstellen)
  • Redaktion und Übersetzung von Texten (Annie und Jean Berner, Luzern)
  • Artikel für die Presse produzieren (Albert Grimm, Brüttisellen; Jean Berner, Luzern)
  • Mitarbeit im Ausschuss: René Jaccard, Thea Rauch, Elisa Fuchs, Jean-Luc Gérard, weitere?

 

  1. Abschlussrede

Thea Rauch fasst die Ergebnisse des Abends zusammen und zeigt sich erfreut über das grosse Engagement der TeilnehmerInnen. Dieser Abend lässt hoffen, dass sich die Zukunft der „Klima-Grosseltern Schweiz“ in der deutschen Schweiz gut entwickeln wird. Zum Schluss lädt sie zum Umtrunk im Bistrot Karl der Grosse ein.
Die Runde wird mit einem verdienten Applaus an die Adresse das Organisationsteams Thea Rauch, René Jaccard und Marianne Jaccard, die Übersetzungsarbeit geleistet und die Verpflegung für die Pause organisiert hat, geschlossen. Vielen Dank auch an alle Mitglieder.

 

Zürich den 21. Februar 2019

Protokoll:

Jean-Luc Gérard

Kontact : info-de@gpclimat.ch

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