7 Oktober 2017

Christopher Passer 7.10.2017
«Ich musste einfach auch das Innere meines Kopfes erforschen»
Nobelpreisträger Jacques Dubochet über seine Psychoanalyse, den Anruf aus Stockholm, die Migranten, denen er das Rechnen beibringt – und den Sinn des Lebens.
Ein Interview folgt dem anderen. Es scheint ihm Spass zu machen, die richtigen Worte zu finden. Mit 75 Jahren wird der Waadtländer Jacques Dubochet, der diese Woche zusammen mit dem Amerikaner Joachim Frank und dem Briten Richard Henderson den Chemienobelpreis erhalten hat, in den Fokus der Medien katapultiert. Für gewöhnlich geben sich Wissenschaftler in dieser Situation diskret. Der Bürger von Morges VD am Genfersee scheint die Aufmerksamkeit aber zu geniessen. Als er über wichtige Stichworte seines Lebens redet, offenbart Dubochet ein Faible für linke Werte, ein Engagement im Kampf gegen die Klimaerwärmung und den Willen, sich immer auf die Seite der Mittellosen zu schlagen.
…
Ich bin Mitglied der Vereinigung Klima-Grosseltern Schweiz. Die Idee dahinter ist, dass wir durch unser Alter eine etwas andersartige Legitimation haben: Wir haben nicht mehr viel zu gewinnen.